Centaurus A – Radiogalaxie in unserer Nachbarschaft

Diese Galaxie ist für Kenner des südlichen Sternenhimmels ein bekannter Anblick. Auch im tieferfrequenten Radiowellenspektrum ist die Galaxie dank ihrer starken Aktivität sehr “hell” – die zweithellste ihrer Art. Im südlichen Sternbild Zentaur auffindbar, liegt das einige 100 Milliarden Sonnenmassen umfassende Objekt in einer Entfernung von rund 13 Millionen Lichtjahren. Aus der Form der Galaxie kann abgeleitet werden, dass hier vor Urzeiten ein gewaltiges kosmisches Ereignis stattgefunden haben muss. Reguläre Galaxien, welche sich ungerstört haben entwickeln können, weisen eine sprialförmige Struktur auf – eine Scheibe mit mehreren vom Zentrum wegweisenden Armen. Ein gutes Beispiel hierfür, welches auch als die unserer Milchstrasse am ähnlichsten anmutende Galaxie angesehen wird, stellt die Pavo-Galaxie dar. Man geht heute davon aus, dass Centaurus A mit einer kleineren Spiralgalaxie kollidiert sein muss, diese dabei aufgenommen hat und dadurch zur elliptischen Galaxie umgewandelt worden ist. Der Prozess dürfte auch für Schockwellen verantwortlich sein, welche das immer vorhandene interstellare Wasserstoffgas an bestimmten Stellen komprimieren und so den Anstoss für die Bildung neuer Sterne geben; die Auswirkungen sind am Rande der dunklen Staubbänder gut sichtbar; dort gibt es viele bläuliche Sternentstehungsgebiete.

Radiogalaxie Centaurus A (NGC5128) - alternative Bearbeitung

Aufnahmedaten:
Kamera SBIG STT-8300 SG bei -40°C Chiptemperatur an TEC APO 140 ED Refraktor.
140mm Öffnung bei 980mm Brennweite: f/D = 7
Aufnahmeort: Farm Kiripotib, Namibia, 3. -11. Juli 2013.

Belichtungszeiten (in Minuten) – Luminanz (ungebinnt), /R/G/B 2×2 gebinnt.

Zum Vergleich ein mit dem 16″ Hypergraphen auf Farm Tivoli im Jahre 2011 aufgenommenes Bild (Rohdaten Eduard von Bergen und Hansjörg Wälchli).

Die Radiogalaxie Centaurus-A (NGC5128)

Aufnahmedaten:
Kamera SBIG STL-11000M bei -25°C Chiptemperatur an 16″ Keller Hypergraph.
16″/400mm Öffnung bei 3200mm Brennweite: f/D = 8
Aufnahmeort: Farm Tivoli, Namibia, Juni/Juli 2011.

Belichtungszeiten (in Minuten) – Luminanz (ungebinnt), /R/G/B 2×2 gebinnt.