Der im Index Catalog (IC) unter der Nummer IC2944 verzeichnete Emissionsnebel erinntert bei seiner Beobachtung im Teleskop an den Anblick einer rennenden Henne – daher auch der uurige volkstümliche Name dieser Region.
Der Running Chicken Nebula steht im Sternbild Zentaur in einer Entfernung von runden 6000 Lichtjahren von uns entfernt. Interessant sind die in den rot leuchtenden Nebel eingebetteten dunklen Staubwolken – die sogenannten Thackeray-Globulen. Man vermutat, dass es sich dabei um Staub und Gas handelt, welches auf einen im Innern der jeweiligen Globule liegenden massereichen Punkt zustrebt – und über die Jahrmillionen so neue Sterne gebildet werden. Ähnlich wie im Orion-Nebel handelt es sich also auch bei IC2944 um eine Art KInderstube für Sterne.
Das folgende Bild zeigt den Ausschnitt des Nebels, welcher die grössten Thackeray Globulen enthält. Norden liegt in der Aufnahme ziemlich genau oben.
Aufnahmedaten:
Kamera SBIG STL-11000M/C2 + AO-L bei -25°C resp. -30°C Chiptemperatur an Astrooptik Keller Hypergraph (Tivoli Hypergraphensternwarte).
400mm Öffnung bei 3200mm Brennweite: f/D = 8 auf Knopf Prototyp Montierung.
Aufnahmeort: Farm Tivoli, Namibia, 13. – 14. Juni 2015.
Belichtungszeiten (in Minuten) – alle ungebinnt.
Rot | Grün | Blau |
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80 (8×10) | 100 (10×10) | 90 (9×10) |
Eine etwas ältere Aufnahme aus dem Jahre 2008 zeigt einen grösseren Bildauschnitt derselben Region. Auch hier sind die Thackeray-Globulen gut sichtbar. Ob der helle Stern Λ Centauri das Auge oder die Schulter der Henne bildet – darüber wird gestritten.
Aufnahmedaten:
SBIG STL11000M CCD bei -20°C Chiptemperatur an TEC APO 140 bei (f~1000mm) auf Montierung AP1200Aufnahmeort: Farm Tivoli, Namibia, 4. – 5. August 2008.
Belichtungszeiten (in Minuten) – HAlpha ungebinnt, Rot/Grün/Blau 2×2 gebinnt.
HAlpha | Rot | Grün | Blau |
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120 | 40 | 45 | 50 |