Sternüberrest in unserer Nachbarschaft – der Helixnebel

Der Planetarische Nebel mit der Katalognummer NGC7293 ist das unserer Sonne am nächsten gelegene Objekt seiner Art. Er liegt in einer Entfernung von rund 650 Lichtjahren im Sternbild Wassermann und hat eine Ausdehnung von rund der Hälfte des Vollmonddurchmessers (etwa 30 Bigenminuten). Somit ist der auch Helixnebel genannte Nebel schon mit kleinen Fernrohren gut sichtbar; die geringe Flächenhelligkeit bedingt aber guten und klaren Nachthimmel.

Der Helixnebel

Der Helixnebel

Planetarische Nebel entstehen aus sterbenden Sternen. Im Laufe der letzten Phasen des Sternlebens werden die äusseren Schichten des Sterns als Gaswolke in den Weltraum hinausgeblasen, wobei verschiedenste Formen entstehen können. Aufgrund seiner Nähe können in den äusseren Schichten des Helixnebel sogenannte kometarische Knoten beobachtet werden; Gasverwirbelungen in der Grösse eines Vielfachen unseres Sonnensystems, welche durch Sternwinde gebildet werden, wenn diese die Gasmassen verwirbeln. Bläst ein Stern im Todeskampf seine äusseren Schichten in den Weltraum, verbleibt ein enorm dichter und heisser Sternrest – ein Weisser Zwerg – zurück. Dieser strahlt nach wie vor Licht aus, auch wenn die Kernfusionsprozesse längstens aufgehört haben. Der grösste Teil der ausgesendeten Strahlung liegt jetzt aber im ultravioletten Spektralbereich und regt das weggeblasene Gas zum Emissionsleuchten an. So entsteht beim Helixnebel die charakteristische rot- und blau-grün Färbung – ein Zeugnis davon, dass ein Grossteil des Gases Wasserstoff und Sauerstoff ist.

Aufnahmedaten:
Kamera SBIG STT-8300 SG bei -45°C Chiptemperatur an TEC APO 140 ED Refraktor
140mm Öffnung bei 980mm Brennweite: f/D = 7 auf Alt-6 ADN Montierung.
Aufnahmeort: Farm Kiripotib, Namibia, 7. & 8. Juli 2013.

Belichtungszeiten (in Minuten) – Luminanz ungebinnt, R/G/B 2×2 gebinnt.

Luminanz Rot Grün Blau
115 (23×5) 40 (8×5) 40 (8×5) 40 (8×5)
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